Ratgeber Geld vom Staat

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Die Berufsunfähigkeit ist häufig eine große finanzielle Belastung. Wir verraten daher, wie viel Geld vom Staat beantragt werden kann.

Geld vom Staat

Eine unvorhergesehene Berufsunfähigkeit kann schnell zu einer wahren Belastung werden, wenn das bisherige Gehalt nicht fortgezahlt wird und keine Finanzen mehr verfügbar sind. Um dennoch nicht am Hungertuch nagen zu müssen, gibt es auch bei Berufsunfähigkeit einige Möglichkeiten, sich auch ohne Beruf über Wasser zu halten und gleichzeitig von etwas Geld vom Staat zu profitieren. Wie sich das Geld vom Staat genau beantragen lässt und welche Möglichkeiten für einen Zuschuss verfügbar sind, wird direkt in diesem Ratgeber deutlich.

Wie kommt der Eintritt in die Berufsunfähigkeit?

Die Ursachen für die Berufsunfähigkeit sind breit gestreut. Häufig sind schwere Krankheiten oder dauerhafte Verletzungen die Grundlage, weshalb sich die bisherige Tätigkeit nicht mehr ausführen lässt. Ein zur Ermittlung der Ursachen durchgeführtes Rating von Morgen & Morgen verdeutlicht, dass die Berufsunfähigkeit zu 31 Prozent durch psychische Erkrankungen bedingt ist. Mit 22 Prozent folgen direkt darauf die Erkrankungen des Skelett- oder Bewegungsapparats.

Laut der privaten Versicherung gelten ehemalige Arbeitnehmer dann als arbeitsunfähig, wenn sie in einem Zeitraum von mindestens 6 Monaten nur noch weniger als 50 Prozent der bisherigen Arbeit leisten können. Da sich diese Einstufung direkt auf den derzeitigen Beruf bezieht, ist ein solcher Antrag deutlich einfacher als die Erwerbsminderung, die sich auch für weitere Berufsgruppen und die Modernisierung des Arbeitsverhältnisses nachweisen lassen muss.

Die Ursachen für die Berufsunfähigkeit sind breit gestreut.

Die Ursachen für die Berufsunfähigkeit sind breit gestreut. (#01)

Diese Unterstützungen sind bei Berufsunfähigkeit möglich

Für Arbeitnehmer, die nach dem 01.01.1961 geboren sind, gibt es die klassische Berufsunfähigkeit nicht mehr. Geld vom Staat gibt es daher nur auf Grundlage der klassischen Arbeitslosigkeit oder im Rahmen der Erwerbsminderung. Diese Angabe trifft auf Arbeitnehmer zu, die nicht mehr als 6 Stunden pro Tag arbeiten können. Für eine volle Erwerbsminderung muss diese Aussage allerdings auf eine Arbeitszeit von höchstens 3 Stunden am Tag zutreffen.

Um dennoch finanziell von einer gewissen Unterstützung zu profitieren, kann eine vorherige Absicherung für den Ernstfall nicht schaden. Sollte dies nicht geschehen sein, sind aber natürlich auch weitere Unterstützungen wie beispielsweise die Arbeitslosenhilfe oder Hartz IV verfügbar, sowie weiteres Geld vom Staat für die Bezahlung einer Wohnung. Weitere Zahlungen können die Betroffenen dann wiederum von der Rentenversicherung oder einen privaten Absicherung erhalten, wenn im Anschluss der Schritt in die Frührente gewagt wird.

Geld vom Staat durch die gesetzliche Erwerbsminderungsrente?

Der erste Schritt sollte daher für jeden Betroffenen die Prüfung einer gesetzlichen Erwerbsminderungsrente sein. Hierfür muss dann natürlich eine volle oder teilweise Erwerbsminderung vorliegen und auch das Renteneintrittsalter darf noch nicht erreicht worden sein. Damit die Versicherung allerdings auch für die Zahlung der Erwerbsminderungsrente aufkommt, müssen meist 5 Jahre im Vorhinein bereits die ersten Beiträge geflossen sein, um ein Ausnutzen der Versicherung zu vermeiden.

Mit einem Blick auf die typische 5-Tage-Woche wird im Anschluss ermittelt, ob die Erwerbsminderung wirklich notwendig ist und welche Probleme sich in dieser Hinsicht ergeben. Fällt diese Prüfung erfolgreich aus, werden um die 30 Prozent des bisherigen Gehalts bezahlt. Um auch vom Rest zu profitieren, bietet sich dann wiederum der Abschluss einer privaten Berufsunfähigkeitsversicherung an. Diese übernimmt auch die weiteren Zahlungen, muss allerdings ebenfalls im Vorhinein durch Beiträge finanziert werden.

Direkt hier lassen sich die exakten Zahlungen sowie die Zuschüsse durch die Versicherung berechnen.

Video: Erwerbsminderungsrente – EINFACH erklärt | Reicht diese Leistung wirklich aus?

Der eigene Antrag auf BU-Rente von der Versicherung

Da es bei Berufsunfähigkeit in der Regel kein Geld vom Staat gibt, müssen die Betroffenen auf andere Angebote und Möglichkeiten zurückgreifen. Hierzu bietet sich ein Antrag für die BU-Rente an, der direkt bei der privaten Krankenversicherung gestellt werden kann. Dazu sollten sich die Betroffenen im Vorhinein medizinisch überprüfen lassen, um die Unfähigkeit auch rechtlich zu beweisen. Über einen Formlosen Antrag lassen sich die Versicherungsgesellschaften schnell und unkompliziert zum Zustand informieren.

Anschließend sendet die Versicherung einige Fragebögen zu, auf dem die nötigen Angaben gemacht werden können. Diese können dann in Kombination mit einer Stellungnahme des Arztes sowie dem Grad der Berufsunfähigkeit sowie einer prognostizierten Dauer an die Versicherung übermittelt werden. Anschließend übernehmen die Dienstleister dann die Prüfung des Antrags und entscheiden, ob die BU-Rente für den beantragten Zeitraum ausgezahlt werden kann.

Mehr Geld vom Staat durch Hartz IV

Nicht immer muss es allerdings damit ausreichen, Geld von privaten Versicherungen und Dienstleistern zu beantragen. Auch Geld vom Staat kann es bei der Berufsunfähigkeit durchaus geben, selbst wenn dieser einen derartigen Zustand offiziell nicht anerkennt. Der häufigste Zuschuss ist an dieser Stelle Hartz IV, wodurch für Arbeitslose eine gewisse Grundsicherung geschaffen wird. Durch zusätzliches Wohngeld lassen sich schnell die gravierendsten Finanzprobleme lösen.

Derartige Leistungen zu beantragen, kann allerdings schnell zu einem größeren Problem werden, da bei einer dauerhaften Arbeitsunfähigkeit auch keine Rückkehr auf den Arbeitsmarkt zu erwarten ist. In Kombination mit dem Arbeitslosengeld wird es möglich, mehr Geld vom Staat zu erhalten und sich einen gewissen Zuschuss für das eigene Leben zu sichern. Von einer vollwertigen Finanzierung kann ohne den Abschluss einer privaten Versicherung allerdings nicht die Rede sein.

Video: Bedingungsloses Grundeinkommen: Was kommt nach Hartz 4?

Weitere Unterstützung durch abgeschlossene BU-Versicherungen

Um vor der Berufsunfähigkeit zu ermitteln, welche Leistungen sinnvoll sind und mit welchen Versicherungen sich die eigenen Ziele erreichen lassen, bietet sich eine Beratung der Verbraucherzentrale durchaus an. Diese ermittelt anschließend alle wichtigen Details zum Zuschuss durch private Versicherungsdienstleister und listet die vorhandenen Möglichkeiten ansprechend auf. Viele Dienstleister sind selbst im Zuge der Modernisierung überfordert, den vorhandenen Trends zu folgen und einen Ersatz für das nötige Geld vom Staat darzustellen.

Ohne eine finanzielle Unterstützung ist es bei Berufsunfähigkeit allerdings nur sehr schwer, selbst zurechtzukommen. Häufig empfiehlt die Verbraucherzentrale daher, auch private Möglichkeiten zu suchen, um sich von der Familie oder Verwandten unterstützen zu lassen und auch ohne Geld vom Staat über die Runden zu kommen. Dass dies jedoch kaum einfach möglich ist, zeigt der stetige Zuwachs an Versicherten einer BU-Absicherung, durch die eine Finanzierung möglich werden soll.

Gibt es Geld vom Staat durch Kredite?

Von der Kreditanstalt lässt sich bei dauerhafter Berufsunfähigkeit in der Regel keine Hilfe erwarten. Eine Ausnahme kann hierbei sein, wenn die Betroffenen bereits nach absehbarer Zeit sicher wieder zum alten Beruf zurückkehren und der Kredit sich durch die Einnahmen decken lässt. Für klassische Arbeitslose gibt es von durch die Kreditanstalt allerdings keine Ausnahmen, weshalb neben dem ausbleibenden Geld vom Staat auch Kreditförderungen kaum möglich werden.

Die Verbraucherzentrale rät aus diesem Grund dazu, sich bereits bei Eintritt in den Beruf derartig abzusichern, um dem Versicherungsdienstleister einen gute Grundlage zu schaffen und gleichzeitig selbst von einer zusätzlichen Sicherheit zu profitieren. Viele Anbieter machen es zwar nicht einfacher, da das Geld vom Staat jedoch an den meisten Stellen ausbleibt, besteht kaum eine andere Möglichkeit, sich selbst die richtigen Unterstützer auf dem Markt der privaten Anbieter zu suchen.

Das Geld vom Staat wird hierbei keine dauerhafte Grundlage zur Finanzierung des Lebensunterhalts.

Das Geld vom Staat wird hierbei keine dauerhafte Grundlage zur Finanzierung des Lebensunterhalts. (#02)

Finanzierung und Zuschüsse der Wohnung

Im Zweifel gilt aber natürlich, dass bei einer vollkommenen Berufsunfähigkeit mit einer Unterstützung vom Staat gerechnet werden kann. Dieser lässt seine Bürger in dieser Hinsicht nicht im Stich, sodass zur Not eine Sozialhilfe oder das klassische Arbeitslosengeld beantragt werden kann. Bei einer kurzfristigen Unfähigkeit reicht dies meist aus, um für einen gewissen Zeitraum das halbe oder sogar das gesamte Gehalt weiter ausgezahlt zu bekommen, ohne während der körperlichen Einschränkung in finanzielle Nöte zu geraten.

Das Geld vom Staat wird hierbei zwar keine dauerhafte Grundlage zur Finanzierung des Lebensunterhalts, durch die Beantragung eines Wohnraums sowie einer persönlichen Beratung können sich jedoch alle Beteiligten sicher sein, auf einen guten Service zurückzugreifen. Wir hoffen auf dieser Grundlage, alle wichtigen Fragen zum Thema „Geld vom Staat“ bei Berufsunfähigkeit direkt im Ratgeber beantwortet zu haben, um das Beantragen der nötigen Hilfe zu vereinfachen.

Weitere Informationen gibt es direkt hier bei der Verbraucherzentrale.


Bildnachweis: ©Shutterstock – Titelbild: r.classen – #01: Jenny Sturm – #02:  Evgeny Atamanenko

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